Es ist eine der Grundfragen beim Heimkino-Bau: Soll mit Beamer und Leinwand oder Fernseher geplant werden? Beide Varianten haben jeweils signifikante Folgen für die Planung des Raumes, weshalb die Entscheidung wohlüberlegt sein sollte. Was jeweils für Fernseher und Beamer spricht und welche Planungsschritte sich um die Entscheidung herum bewegen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Heimkino-Bau mit Fernseher: neue Technik bietet neue Möglichkeiten
In Sachen Heimkino-Bau ist der Fernseher erst seit relativ kurzer Zeit eine wirkliche Alternative zum Beamer. Der Grund dafür ist einfach zu benennen – technischer Fortschritt, und zwar gleich an mehreren Fronten. Zum einen ist natürlich die deutlich gewachsene Größe des Bildschirms bei gleichzeitiger Verschlankung des Gehäuses zu benennen. Moderne Geräte kratzen heute fast schon routinemäßig an den zwei Metern Bildschirmdiagonale, die bei etwa 80 Zoll erreicht sind. Solche Geräte lassen sich, vor allem als Angebot, mittlerweile auch für deutlich unter 2.000 Euro erwerben und liegen damit preislich auf dem oder sogar deutlich unter dem Niveau moderner Beamer.
Zweiter, für ein Heimkino wichtiger Punkt ist die Bildqualität. Sowohl bei der Schärfe als auch in Sachen Farben können moderne Fernsehgeräte für ein tolles Filmerlebnis sorgen. Gerade OLED-Geräte sind mit ihren sehr guten Schwarzwerten LED- und LCD-Geräten noch einmal einen deutlichen Schritt voraus – für die Atmosphäre in einem abgedunkelten Raum ist das besonders wichtig. Dank OLED-Technologie und HDR sind hochwertige Fernseher in Sachen Schwarzdarstellung mittlerweile sogar an den meisten Beamern vorbeigezogen:
Der dritte Punkt, der für einen Fernseher als Heimkino-Wiedergabegerät spricht, ist der Komfort. Besonders dann, wenn für das Heimkino kein separater Raum zur Verfügung steht, ist der Fernseher mit seinem Plug-and-Play-Prinzip nur schwer zu überbieten und ist als Fixpunkt im Wohnzimmer ein guter Ausgangspunkt für die Planung. Bei einem Beamer müsste dagegen neben der Leinwand auch ein guter Platz für das Gerät gefunden werden – in einer Wohnzimmereinrichtung keine einfache Aufgabe.
Heimkino: Beamer & Leinwand für das klassische Set-up
Ein Heimkino mit Beamer und Leinwand ist sicherlich das klassische Bild für viele Menschen, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema befassen – und das nicht zu Unrecht: Noch immer ist der Beamer in der Lage, Bilder in fantastischer Qualität und Größe mit dem Kinoformat von 21:9 an die Leinwand zu zaubern. In einem eigenen Raum können sowohl Beamer als auch Leinwand darüber hinaus hervorragend versteckt werden – solange der Raum groß genug ist, denn je nach Größe der Leinwand braucht es immer einen gewissen Abstand zum Beamer, um den vorhandenen Platz auch voll nutzen zu können. Eine Ausnahme bilden sogenannte Ultrakurzdistanz-Beamer, die auch mit geringem Abstand zur Leinwand bereits beeindruckende Bilddiagonalen kreieren können.
Nachteilig an der Kombination aus Beamer und Leinwand ist zudem der Preis: Für einen guten Beamer werden schnell mehrere Tausend Euro fällig, dazu kommen im Heimkino die Leinwand samt Halterung und die entsprechende Verkabelung. Eine Sonderrolle nimmt das verwendete Audiosystem ein: Ein separates Gerät (beziehungsweise ein Lautsprecher-System) ist beim Beamer verpflichtend, beim Fernseher kann in der Theorie auch die Tonwiedergabe des Geräts genutzt werden. Für bombastischen Kino-Sound ist allerdings auch hier ein externes System ratsam, weshalb sich beide Kandidaten sich hier die Waage halten.
Für das Heimkino auf Beamer oder Fernseher setzen?
Ob für das Heimkino ein Beamer mit Leinwand oder ein Fernseher genutzt werden soll, ist letzten Endes von mehreren Faktoren abhängig. Stehen ein Extra-Raum und entsprechendes Budget für den Heimkino-Bau zur Verfügung, sind Beamer und Leinwand ohne Frage das Nonplusultra für den Genuss von Filmen oder Sportveranstaltungen. Besonders gilt das, wenn Bildschirmdiagonalen jenseits der 80 Zoll realisiert werden wollen, denn dann werden die Fernsehgeräte noch einmal deutlich teurer und nähern sich den Spitzenvertretern aus der Beamer-Kategorie deutlich an. Soll das Heimkino-Erlebnis dagegen in einen bestehenden Raum integriert werden, sprechen Kostenfaktor und Convenience eher für einen Fernseher, denn neben der Integration in eine bestehende Einrichtung fällt auch das Kabelmanagement dort tendenziell eher einfacher aus. Mit Wandhalterungen und Deckenhalterungen für Fernseher und Beamer von InLine® sind Sie aber in jedem Fall gut versorgt, was die Befestigung Ihrer Produkte angeht.
Übrigens: Sie möchten wissen, was Sie beim Heimkino-Bau noch alles beachten sollten? Dann lesen Sie hier unsere fünf Heimkino-Tipps.
